UN-Sicherheitsrat: Protestschreiben gegen Ausgrenzung von Frauen

Mavic Cabrera-Balleza.

New York (IPS) – Ein Netzwerk internationaler Friedensaktivistinnen hat sich in einem Schreiben an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, UN-Vertreter und die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats (UNSC) über die Ausgrenzung von Frauen in Friedensprozessen beschwert. Es sei höchste Zeit, dass der UNSC seinen Worten Taten folgen lasse und für eine Umsetzung der Resolution 1325 sorge.

Die am 31. Oktober vom UNSC einstimmig verabschiedete völkerrechtsverbindliche Resolution sieht vor, dass Frauen in allen nationalen, regionalen und internationalen Entscheidungsgremien und Mechanismen zur Vermeidung, Behandlung und Lösung von Konflikten stärker repräsentiert sein müssen. Zudem sind alle Parteien bewaffneter Konflikte aufgefordert, Frauen und Mädchen vor sexueller Gewalt und anderen Formen von Gewalt zu schützen.

„Damit eine Friedenspolitik effektiv umgesetzt werden kann, müssen Frauen als Beraterinnen einbezogen werden“, sagte Mavic Cabrera-Balleza vom Globalen Netzwerk für Friedensaktivistinnen, einem Dachverband von 80 Friedensorganisationen, das das Schreiben den Medien am 11. Januar zugänglich machte.

Wie Cabrera-Balleza kritisierte, sind im UN-Sicherheitsrat lediglich drei Frauen – eine US-Amerikanerin, eine Brasilianerin und eine Nigerianerin – anzutreffen, die an den UNSC-Gesprächen über Frieden und Sicherheit teilnehmen. „Das spiegelt das institutionelle und strukturelle Ungleichgewicht und den fehlende politischen Willen wider, Frauen in Fragen zu Frieden und Sicherheit zu Wort kommen zu lassen“, erklärte die Aktivistin.

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